Unsere Historie


Überblick

1950er - Die Gründung der AWG "Einheit" Grimma
Aller Anfang gestaltete sich schwer. Der Krieg lag gerade erst 10 Jahre zurück und auch in der noch jungen DDR waren die Bewohner verunsichert, wie es weitergehen sollte.
 
In Grimma, wo die Menschen fleißig dabei waren, Kriegsschäden zu beseitigen, war Wohnraum knapp geworden. Daher nutzte man die Möglichkeit, mit Hilfe von Betrieben eine Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft zu gründen. Durch hohe Eigenleistungen der Mitglieder sollte ein wesentlicher Beitrag zur Entstehung von dringend benötigten Wohnungen geleistet werden.
 
 
Am 8. September 1955 gründeten 12 Werktätige, vorwiegend Kesselschmiede, auf Initiative des VEB Maschinen- und Apparatebau Grimma (MAG) die Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft "Einheit" Grimma (AWG). Noch im gleichen Monat wurde die Schaffung von neuem Wohnraum beschlossen.
 
 
 
Mehr als 36.400 Stunden an Eigenleistung investierten die zukünftigen Bewohner in ihr neues Zuhause. So entstanden in zwei Bauabschnitten 38 Wohnungen in der Turmstraße, einem kleinen schmucken Siedlungsgebiet am grünen Rand von Grimma.
 
 
Mit der Entstehung von neuem Wohnraum wuchs die Anzahl der Trägerbetriebe und die der Mitglieder. Nunmehr waren es bereits 29 Trägerbetriebe, aus denen 188 Mitglieder der Genossenschaft beitreten wollten. Und so verlagerte sich die Bautätigkeit der AWG in den Westen der Kreisstadt. Hier wurde im Juni 1958 der erste Spatenstich "Am Wolfsgraben" vollzogen ...
  
1960er - Aus "Stein auf Stein" wird Block- und Großplattenbauweise

Nach der Fertigstellung der ersten Genossenschaftsbauten am Weinbergturm (auch als Waltherturm bekannt) war die weitere Entwicklung im Westen der Kreisstadt geplant. Bis Ende des Jahres 1960 entstanden "Am Wolfsgraben" 66 neue Wohnungen, die noch nach traditioneller Bauweise errichtet wurden.



Nach mittlerweile 8-jährigem Bestehen stieg die Mitgliederzahl immer weiter. Anfang 1963 waren bereits 599 Bürger der AWG beigetreten. Vorrübergehend wurde ein Aufnahmestopp angeordnet, weil 206 Genossenschaftler noch keine Wohnung hatten und die Aussicht darauf nur sehr gering war. Alle Baukapazitäten wurden in Leipzig eingesetzt. Völlig unklar war demnach, wie es bis 1964 weitergehen sollte. Schließlich baute man doch weiter und neue Mitglieder wurden wieder aufgenommen.



Ab 1966 konnten auch die Bewohner in der Georg-Schumann-Straße (heute Vorwerkstraße), August-Bebel-Straße, Straße des Aufbaus und Straße der Jugend ihre insgesamt 383 neuen Wohnungen beziehen, die allesamt mit einer Ofenheizung ausgestattet waren. Die Block- und Großplattenbauweise löste langsam das traditionelle Handwerk ab.



Ende der 60er Jahre sollte die Zahl der schwarz qualmenden Schornsteine nicht weiter wachsen. Deswegen war vorgesehen, im neuen Jahrzehnt weitere 550 fernwärmeversorgte Wohnungen in Großplattenbauweise mit weiteren Einrichtungen wie Schule, Kindergarten, Turnhalle, usw. zu errichten ...

1970er - Die Geschichte von "Plagwitz" und "Neuprotzendorf"

Zu Beginn der 1970er stand die AWG mittlerweile bei 705 Mitgliedern. Bis dato gab es allerdings nur 487 Wohnungen. Das bedeutete 218 Genossenschaftler und deren Angehörige mussten noch versorgt werden. Auf Grund dessen beschlossen die Beauftragten der AWG 1971 den Bau von 390 Wohnungen am heutigen Westring (damals Straße der DSF). Diese wurden in Großplattenbauweise gefertigt und mit Fernwärme versorgt.



Nach Abschluss der Baumaßnahmen erschien Grimma-West trotzdem wie geteilt. Zwar waren alle Gebäude in einem einheitlichen Grau zu betrachten, dennoch mussten nur die Bewohner unterhalb der Georg-Schumann-Straße Kohle schleppen. Der Volksmund sprich vom sogenannten "Plagwitz". Oberhalb der heutigen Vorwerkstraße hingegen schätzt man den Plattenbau-Komfort mit Bad, Heizung und teilweise auch Balkon. Die "Neu-Westler" wurden daher von vielen durchaus neidisch betrachtet. Davon kündet auch das bei Nacht aufgehängte Plakat mit der Beizeichnung "Neuprotzendorf".



Mit der Übernahme von 20 Wohnungen der ehemaligen "Sachsenland" - Heimstättengenossenschaft Dresden, kurz "SaLa", wuchs der Wohnungsbestand der Genossenschaft weiter auf insgesamt 897 Wohnungen. Auch heute noch sind die Blöcke in der August-Bebel-Straße sehr gefragt.



Im Jahre 1975 sicherte sich die AWG weitere 33 Wohnungen der ehemaligen Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Grimma-Colditz. Desweiteren waren auch die Projektierungsarbeiten für den Anbau von Wohnungen in der Straße des Aufbaus, der Straße der Jugend sowie für den Aufbau von Dachgeschossen abgeschlossen, die 1978 übergeben werden konnten. Vorerst endeten damit die Bautätigkeiten der AWG in Grimma-West.



Ein weiteres Baugebiet entstand später in Grimma-Süd. Bis Oktober 1979 wurden im Neschwitzweg insgesamt 160 neue Wohnungen an ihre zukünftigen Mieter übergeben. Der Wohnungsbestand hatte sich damit im letzen Jahrzehnt wiederum mehr als verdoppelt ...

1980er - Wohnungsbau und Arbeitskräftezuführung im Schatten des VEB CLG

Grimma-Süd war mittlerweile ein einziges Baufeld. Im zweiten Bauabschnitt wurden bis Oktober 1980 weitere 300 Wohnungen fertiggestellt und der AWG übergeben. Diese konnte damit nach 25-jährigem Bestehen einen Wohnungsbestand von 1.424 Wohnungen aufweisen.



In Grimma-West wurde kurze Zeit später die bereits 1978 geplante Erweiterung des Wohnbestands durch Lehrlingsanbauten in der Straße des Aufbaus und der Straße der Jugend vollzogen.
 



Am 27. Mai 1987 erfolgte die Grundsteinlegung für ein weiteres Wohngebiet in Grimma-Süd, den Bauabschnitt III. Bereits nach 10 Wochen konnten die ersten Mitglieder ihr neues Zuhause beziehen und bis 1989 wurden insgesamt 371 Wohnungen fertiggestellt.



Ende der 1980er Jahre war in Grimma-Süd ein beachtliches Neubaugebiet mit fast 2.000 Wohnungen entstanden. Der Wohnraum wurde vorzugsweise für die fast 5.000 Beschäftigten des VEB Chemieanlagenbaukombinat Leipzig-Grimma (CLG) reserviert. Viele Familien fanden hier ihre Unterkunft. Deshalb wurden auch Schulen, Kindereinrichtungen, ein Sportplatz und Handelseinrichtungen errichtet. Eine neue "Stadt" am Rande der Altstadt war entstanden ...

1990er - Die Wendezeit und ihre Herausforderungen

In den vergangenen Jahren hatte die AWG stolze 1809 Wohnungen geschaffen, die etwa 6.000 Menschen ein Zuhause gaben. Mit der Wende hatte sich die AWG dennoch neu zu orientieren. Durch den Einigungsvertrag erlangte das Genossenschaftsgesetz aus dem Jahre 1989 mit Wirkung vom 1. Juli 1990 wieder seine Gültigkeit. Der Vorstand nahm daraufhin Kontakt mit der Wohnungsbaugenossenschaft Laatzen eG auf, die unserer Genossenschaft ihre Unterstützung versicherte und mit der bis zum heutigen Tage eine Partnerschaft besteht, in der beide voneinander gelernt haben.

Der nächste Schritt war der gesetzlich notwendige Wandel des Namens. So wurde aus der AWG "Einheit" Grimma die Wohnungsgenossenschaft Grimma eG.



Mit dem Erwerb der Eigenständigkeit folgte der Beitritt in den Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V. als gesetzlicher Prüfungsverband und Interessenvertreter. Am 6. August 1991 dann auch der Eintrag in das Genossenschaftsregister. Fortan stand die Genossenschaft ohne die Trägerbetriebe auf eigenen Beinen.

1993 kam es zur Verabschiedung des Altschuldenhilfe-Gesetzes. Damit wurde die WG Grimma eG um rund 19,0 Mio. DM entlastet, musste sich jedoch im Gegenzug verpflichten mindestens 15% des eigenen Wohnungsbestandes (272 Wohnungen) bis zum Jahre 2003 zu verkaufen und den verbleibenden Bestand zügig zu sanieren.

Noch 1993 konnten dann durch das langfristig erarbeitete Modernisierungskonzept die ersten 11 Mio. DM in die Sanierung von 546 Wohnungen sowie in die Umstellung der alten Ofenheizungen auf ein modernes Heizsystem investiert werden. Bis Ende der 1990er Jahre wurden insgesamt 860 einer komplexen Modernisierung unterzogen und das Wohnumfeld gestaltet.



Die Veräußerung der Wohnungen lief hingegen nur schleppend. So entschloss sich der Vorstand, neben vier Reihenhäusern in der Turmstraße, zwei bereits modernisierte Gebäude im Westring in Wohneigentumsanlagen umzuwandeln und den Mietern zum Kauf anzubieten. Innerhalb von fünf Jahren konnten von den 180 Wohnungen nur 46 verkauft werden. Weitere 88 Wohnungen in den Wohngebäuden An der Holzecke 12-18 wurden 1998 an einen Zwischenerwerber überlassen.



Zunehmende Sorge machte das Problem des Wohnungsleerstandes ...

2000er - Mehr Qualität für immer weniger Wohnungsnutzer

Die kontinuierlich wachsende Zahl der Wohnungsleerstände und die Abnahme des Mitgliederbestandes waren Resultate aus der negativen Entwicklung des Wohnungsmarkts, die längst Grimma erreicht hatte. Die rund 1.670 Wohnungen der Genossenschaft waren nur noch schwer auf längere Dauer zu vermieten. Von den einst 5.000 Beschäftigen der CLG sind im Jahr 2000 lediglich 200 im Nachfolgeunternehmen Maschinen- und Apparatebau Grimma (MAG) noch angestellt. Dennoch wollte sich die WG Grimma eG von anderen Wohnungsanbietern abheben und veranstaltete zum 45-jährigen Bestehen einen "Tag der offenen Tür", um wieder neue Mieter zu gewinnen.



In Grimma-West wurden derweile die Modernisierungsmaßnahmen fortgeführt. Innerhalb von fünf Jahren erhielten 250 Wohnungen neue Balkone. Zum Modernisierungsstandard dazu gehörten auch die Sanierung der Gebäudehülle mit Wärmedämmverbundsystem, der Einbau von wärmeisolierten Dreh-Kipp-Fenstern und gedämmten Geschossdecken, neue Eingangsbereiche sowie ein ansprechend gestaltetes Wohnumfeld.



Dennoch stieg der Leerstand weiter und es zeichnete sich schnell ab, dass viele Wohnungen in den neuen Bundesländern dauerhaft nur noch schwer zu vermieten sein werden.

 

Die Bundesregierung forderte deshalb den östlichen Teil der Republik dazu auf, unter dem Wettbewerb "Stadtumbau Ost" ein langfristiges Entwicklungsprogramm zu erarbeiten. Entsprechend dem "Stadtentwicklungskonzept" für Grimma, sollten danach allein in der Stadt an der Mulde bis 2010 etwa 1.100 Wohnungen vom Markt genommen werden. Dieses Ziel wurde jedoch nicht verwirklicht. Denn unmittelbar nach der Abstimmung darüber im Stadtrat brach über Grimma am 13. August 2002 eine sogenannte "Jahrhundertflut" herein. Binnen weniger Stunden stand die gesamte Altstadt unter Wasser.

  

Die Wohnungsgenossenschaft blieb davon glücklicherweise verschont, packte mit an und versorgte 49 Flutopfer kurzfristig mit Wohnraum.

Der Wettbewerb auf dem Wohnungsmarkt verschärfte sich dennoch weiter. Nur eine Wohnung zu haben reichte vielen Interessenten längst nicht mehr. Deshalb wurde der Service für die Mitglieder der Genossenschaft erweitert. Ihnen stehen nunmehr drei modern eingerichtete Gäste-Wohnungen zur Verfügung, die sich im Zusammenhang mit der Anmietung des voll ausgestatteten Sozialraums für private Feiern zunehmender Beliebtheit erfreuen.

 

 

Zudem wird ein kostenloser Schlüsselnotdienst eingerichtet und ab 2004 in jedem Frühjahr ein "Blumenfest" auf dem Betriebsgelände der WG durchgeführt. Eine Geste an die Gemeinschaftpflege, die gut ankommt und auch in der Lokalen Zeitung als "kleines Volksfest" regelmäßige Beachtung findet. Denn die Mitglieder stehen Schlange nach Frühblühern und Bratwurst und nutzen die Gelegenheit gern für ein kleines Schwätzchen mit Mitarbeitern und Bekannten.

 

 

Auch die Aufwertung des genossenschaftlichen Wohnungsbestandes schreitet weiter voran. Bis zum Jahr 2005 konnten die grundlegenden Sanierungsarbeiten in Grimma-West abgeschlossen werden. Damit wurden seit Beginn dieser Maßnahmen im Jahr 1993 insgesamt 1.263 Wohnungen modernisert. Hierfür investierte die Genossenschaft rund 43,0 Mio. Euro. Eine beträchtliche Summe für die Erhaltung und Aufwertung ihres Wohnbestandes.

  

 

Am Vorabend der Festveranstaltung aus Anlass des 50. Gründungstages der AWG "Einheit" Grimma, zeigt sich die Wohnungsgenossenschaft Grimma eG gut aufgestellt. In der Muldentalhalle wird dieses Jubiläum mit unseren Vertreterinnen und Vertretern, vielen "Ehemaligen", der gesamten Belegschaft, einigen Geschäftspartnern und den Laatzener Kolleginnen und Kollegen feierlich begangen.

 

 

Danach geht es jedoch wieder zur Tagesordnung über und der Abrissbagger ist auch auf den Grundstücken unserer Genossenschaft zu sehen. Allein im Jahr 2006 fielen ihm "Am Holzwinkel" und am "Platz der Einheit" in Grimma-Süd III 103 Wohnungen zum Opfer. In 2009 kommen dann noch einmal 60 Wohnungen in der "Südstraße" dazu. Die Genossenschaft ist seither um vier unsanierte Gebäude ärmer. Doch die allermeisten Mieter konnten im Vorfeld innerhalb des genossenschaftlichen Bestandes umgelenkt werden und wissen ein modernisiertes neues Zuhause und die neu entstandenen Freiflächen durchaus zu schätzen.

 

 

Neben dem Rückbau schreitet aber auch die Aufwertung weiter voran. "Nachhaltigkeit" und "Barrierereduzierung" sind neben einer zeitgemäßen Wohnungsausstattung die neuen Schlagworte. Und so werden in Grimma-West und Grimma-Süd an drei Wohngebäuden nicht nur Balkone ergänzt, sondern auch erstmals 11 Außenaufzüge angebaut. Diese verkürzen die beschwerlichen Treppen bis in die fünfte Etage erheblich und münden wie erhofft in einer guten Vermietungsquote.

  

2010er - Barrierefreiheit und Teilrückbau

Durch die im Rahmen des Bundesprogramms „Stadtumbau Ost“ auch in der Wohnungsgenossenschaft Grimma eG umgesetzten Maßnahmen ist der Bestand mittlerweile auf rund 1.500 WE geschrumpft. Dem gegenüber nimmt das Durchschnittsalter weiter zu. Es gilt also dem genossenschaftlichen Anspruch des lebenslangen bezahlbaren Wohnens im vertrauten Wohnumfeld weiter gerecht zu werden und auf den sich abzeichnenden Bedarf mit entsprechenden Baumaßnahmen zu reagieren.

 

Bereits seit dem Jahr 2008 drehen sich unter diesem Motto die Kräne im „Westring“. Hier werden bis zum Jahr 2015 neben etwa 200 zusätzlichen großzügigen Balkonen auch insgesamt 11 Außenaufzüge angebaut und zum Teil völlig neue altenfreundliche Wohnungstypen entwickelt. Viele Barrieren im Gebäudeinneren wie auch im Außenbereich werden beseitigt, energetische Maßnahmen umgesetzt und die Ausstattung zahlreicher Wohnungen insbesondere durch moderne Bäder deutlich erhöht.


 
Im Wohnumfeld werden zusätzliche Pkw-Stellplätze geschaffen und die zentrale Freifläche unter Berücksichtigung eines kleinen Spielplatzes sowie neuer Wege und Ruhezonen parkähnlich gestaltet.

 
Nach Abschluss der Arbeiten präsentiert sich das „neue“ Wohngebiet „Westring“ farbenfroh und durch die gute Infrastruktur ebenso attraktiv für Jung und Alt.

 
Aber auch in Grimma-Süd III wird mächtig Staub aufgewirbelt. „An der Holzecke 1-9“ erfolgen im Zeitraum von 2012 bis 2014 der Teilrückbau und die anschließende Aufwertung von zwei ehemals unsanierten „Fünfgeschossern“. Neben der Umsetzung von energetischen Maßnahmen erhalten alle Wohnungen einen neuen größeren Balkon. Im Erdgeschoss werden zudem drei Wohnungen behindertenfreundlich umgebaut, die sich über eine eigens angebaute Rampe schwellenlos erreichen lassen.
 
 
Großen Anklang findet auch die in das unmittelbare Umfeld passende farbliche Gestaltung. Über den Dächern thronen nunmehr insgesamt vier moderne Wohnungen, teils mit Terrasse. Damit hat auch dieses Wohngebiet ein völlig neues Gesicht bekommen, das durch den nahegelegenen Kinderspielplatz und die Schulen zudem sehr familienfreundliche Züge trägt.

 
Natürlich ist es das Ziel des Vorstandes bis zum 60. Firmenjubiläum auch der Wiege des genossenschaftlichen Wohnungsbestandes in der Hohnstädter „Turmstraße“ wieder neuen Glanz zu verleihen. Bereits 2011 werden hier der erste Teil saniert und neue Pkw-Stellplätze für alle Mieter angelegt.

 
Die Fortführung der Maßnahmen scheitert dann jedoch an der Stadt Grimma, die ihre eigene – das kleine Wohngebiet teilende Straße – aus finanziellen Gründen nicht grundhaft ausbauen will und somit die Sanierung des nachgelagerten genossenschaftlichen Wohnungsbestandes zunächst ausbremst.

 
Dennoch konnte die Wohnungsgenossenschaft Grimma eG bislang auch in diesem Jahrzehnt in allen drei Wohngebieten wiederum einige vielbeachtete gestalterische und bedarfsgerechte Ausrufezeichen setzen. Insgesamt 8,5 Mio. Euro wurden allein für die beschriebenen drei Projekte investiert. Etwa 71,0 Mio. Euro sind es seit der Wende gar insgesamt. Zwei Drittel davon wurden aus Eigenmitteln aufgebracht.
 
Im Ergebnis präsentiert sich die Vermietungsquote sehr zufriedenstellend, wozu darüber hinaus auch die stete Umsetzung der genossenschaftlichen Grundwerte und die sich nachhaltig bezahlbar darstellenden Nutzungsgebühren beitragen.
„Wenn das kein Grund zum Feiern ist“… finden auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Genossenschaft und überraschen am 60. Gründungstag alle Mieter mit einer Jubiläumstüte voller Leckereien aus der lokalen Schokoladenmanufaktur an ihrer Wohnungstür.

 
Im kleineren Kreise der „Genossenschaftsfamilie“ wird zudem am 12. September 2015 in der Kulturscheune zu Nimbschen feierlich auf das Wohl und die weitere Entwicklung der Wohnungsgenossenschaft Grimma eG angestoßen.